Betreff
Erweiterung Gymnasium Antonianum Vechta
Vorlage
725/2013
Aktenzeichen
651230-Ja
Art
Beschlussvorlage

Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 20.12.2012 beschlossen, die Erweiterung der Pausenhalle auf ca. 700m² sowie die Errichtung von fünf zusätzlichen Klassenräumen als schulisch notwendig anzuerkennen und der Kreismusikschule neue Räumlichkeiten in einer Größe von ca. 310m² zur Verfügung zu stellen ( s. Sitzungsvorlagen Nr. 687/2012 und 571/2011).

 

Weiterhin hat er beschlossen, den Planungsauftrag mit den Leistungsphasen 1 – 4 (Entwurfsplanung inkl. Kostenberechnung, Genehmigungsplanung) der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) für die Erweiterung der Pausenhalle, den Abriss des EP-Traktes und die Erweiterung des Gymnasiums um den Neubau des „Musiktraktes“ inklusive der Kreismusikschule und die Erneuerung der Heizzentrale beim Gymnasium Antonianum an das Architekturbüro Geising und Böker in Vechta  zu vergeben.

 

Das Büro hat mit den Fachplanern Heizung/Lüftung/Sanitär und Elektro Kostenberechnungen zu zwei Varianten erstellt:

eine Variante 1: „energieeffizient“ mit regenerativer Wärmeerzeugung, um dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) Rechnung zu tragen und erhöhtem Dämmwert ( 30% unter Energieeinsparverordnung (EnEV) ) und

eine Variante 2: „Ersatzmaßnahmen - Standard“ mit entsprechend erhöhtem Dämmwert ( 30% unter EnEV) , um ebenfalls dem EEWärmeG zu entsprechen, wenn keine regenerativen Energien eingesetzt werden.

 

Beide Varianten sind in 3 Bauabschnitte unterteilt:

1. BA – Abriss und Neubau Pausenhalle, Mensa-2+Essensausgabe, 5 Klassenräume,

2. BA – Abriss Verwaltung Kreismusikschule und WC-Anlagen,
            Neubau „Musiktrakt“ mit 3 Musikräumen und Kreismusikschule (Verwaltung, Raum
            Früherziehung, 4 Räume Einzelunterricht, Lager), WC-Anlagen, Erweiterung Mensa-1

3. BA – Modernisierung Europahaus.

 

Die Variante 1 sieht eine Geothermie Wärmepumpe mit 50 kW vor, die die Grundlast des Neubaus abdecken soll. Hierfür sind 12 Tiefenbohrungen (100m) auf dem Schulhof erforderlich. Die Pumpen sollen über eine 10kWp - Photovoltaikanlage auf dem Dach des Europahauses mit Strom versorgt werden. Die Pausenhalle, die neuen Klassenräume und die Klassenräume im Europahaus sollen mit Deckstrahlplatten versehen werden (heizen im Winter, kühlen im Sommer), alle Klassenräume sollen mechanisch belüftet werden. Die Flachdächer werden als Gründächer ausgeführt.

Die Kosten für diese Variante betragen 6,32 Mio € für den 1.+ 2. Bauabschnitt + 540.000 € für die neue Heizzentrale bzw.  8,72 Mio. € für die Bauabschnitte 1 – 3 inkl. Heizzentrale.

 

Die Variante 2 sieht für die Wärmeversorgung Brennwertkessel vor. Dem EEWärmeG wird trotzdem entsprochen, weil die Wärmedämmung den geforderten Wert der EnEV als Ersatzmaßnahme um über 30% und die Anlagentechnik den geforderten Wert um rd. 15 % unterschreitet.

Die Pausenhalle soll auch hier mit Deckenstrahlplatten ausgestattet werden, die Klassenräume hingegen mit herkömmlichen Heizkörpern. Die Mensa und die zusätzlichen fünf Klassenräume werden mechanisch belüftet, die übrigen Räume werden weiterhin natürlich belüftet. Die Flachdächer werden auch hier als Gründächer ausgeführt, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen und die Dachhaut zu schützen.

 

Die Kosten für diese Variante betragen 5,9 Mio € für den 1.+2. Bauabschnitt + 540.000 € für die neue Heizzentrale bzw.8,12 Mio € für die Bauabschnitte 1 – 3 inkl. Heizzentrale.

 

Die Bauabschnitte 1 + 2 sollten zusammengefasst ausgeschrieben und ausgeführt werden.

 

Das Architekturbüro wird die beiden Varianten vorstellen.

 


Dem Kreistag wird empfohlen zu beschließen, die Bauabschnitte 1+2 in der Variante 2
„EnEV–30%“ auszuführen, die Verpflichtungsermächtigung im HH 2013 um 2 Mio € zu erhöhen, im HH 2014 Haushaltsmittel in Höhe von 3,6 Mio € und im HH 2015 in Höhe von 1,45 Mio € zur Verfügung zu stellen.

Den Bauabschnitt 3 wird verschoben und später erneut beraten.


 

Finanzielle Auswirkungen:  x ja       nein

 

 

Teilhaushalt:              36

Produkt (PSP/KST): I1.363313.500

                                  I1.363314.500

 

 

Gesamtkosten der Maß-nahme (ohne Folgekosten):

 

 

1.+2. BA:       5.900.000 €

Heizzentrale   540.000 €

Wettbewerb      35.000 €

Gesamt:       6.475.000 €

 

 

Jährliche Folgekosten:

 

 

 

96.000 € AfA

 

 

Erfolgte Veranschlagung im Teilhaushalt:

 

 

x ja, mit  1,425 Mio €+2 Mio € VE (HH2012+2013)

 nein

 

 

Investition:                            x ja        nein

 

 

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