Betreff
Hard- und Softwareertüchtigung der Einsatzleitstelle (657/2023)
Vorlage
657/2023
Art
Beschlussvorlage

Der Kreistag des Landkreises Vechta hat in seiner Sitzung am 20.10.2016 unter TOP 7 der damaligen Erneuerung des Einsatzleitsystems in der Einsatzleitstelle des Landkreises Vechta zugestimmt.

Auf Grundlage dieses Beschlusses wurde daraufhin die Einsatzleitstelle mit neuen Servern ausgestattet und es erfolgte Anfang 2017 ein Upgrade auf das damalig aktuelle Softwaresystem.

 

Die Nutzungsdauer der Einsatzleitsoftware wurde dabei mit 8 Jahren kalkuliert, die Nutzungsdauer der Hardware und des Betriebssystems mit 4 Jahren.

 

In den Folgejahren wurden zur weiteren Verbesserung der Alarmierung und zur verbesserten Annahme und Bearbeitung eingehender Notrufe weitere investive Maßnahmen im Software- und Hardwarebereich der Einsatzleitstelle umgesetzt, so u.a. das Tracking der Einsatzfahrzeuge zur Verfolgung der sog. „Nächste-Fahrzeug-Strategie“ und die standardisierte Notrufabfrage.

 

Insgesamt sind dafür in den Jahren 2017 bis 2020 rd. 384.000 € aufgewendet worden.

 

Die Einsatzleitstelle verwendet hierbei Server der Marke DELL in Kombination mit den einzelnen Arbeitsplätzen. Diese Komponenten bilden u.a. das Herzstück für die Software des Einsatzleitstellensystem securCAD.

Mit diesem System werden die eingehenden Notrufe verarbeitet, der Notruf wird verortet und über die standardisierte Notrufabfrage das entsprechende Stichwort zur Alarmierung der Rettungskräfte generiert.

 

Die bisher eingesetzten Server haben zum Ende des Jahres 2023 ihren sogenannten EOL (End of Life). Dies bedeutet der Serverhersteller bietet keinen Hardwaresupport mehr auf diese Server.

Wenn also der Prozessor, der Lüfter oder die Festplatte an einem der Server defekt ist, gibt es dafür keine Ersatzteile und keinen Technischen Dienst mehr.

Die Einsatzleitstelle würde in diesem Fall nur noch analog arbeiten können. Dies hätte erhebliche Nachteile u.a. in der Verortung.

Meldende könnten nicht mehr geortet werden, das nächst geeignete Rettungsmittel würde nicht geortet werden, die Alarmierung der Rettungskräfte würde sich erheblich verlängern etc.

 

Ergänzt werden muss der notwendige Austausch der Hardwarekomponenten um diverse Anpassungen in der Software, damit die eingesetzten Programme auch mit der neuen Hardware störungsfrei funktionieren.

 

Das für die notwendigen Maßnahmen vorliegende Angebot beläuft sich auf 450.000 € brutto.

 

Hierbei beinhaltet das Angebot nicht nur die Implementierung der aktuell in der Einsatzleitstelle eingerichteten 4 Disponenten-Arbeitsplätze im System.

 

Auch die im Neubau der Einsatzleitstelle einzurichtenden Arbeitsplätze 5 und 6 sind bereits in der Planung enthalten.

 

Des Weiteren ist geplant leistungsstärkere Server als bisher genutzt anzuschaffen u.a. um die stetig anwachsende Menge an Daten adäquat verarbeiten zu können. Auch die Anzahl der zu verarbeitenden Notrufe ist im Laufe der letzten Jahre stetig gestiegen. 

Die planerischen Gesamtkosten von 450.000 € werden hierbei analog der Kostenrichtlinie Rettungsdienst zu 60 % über mehrere Jahre abgeschrieben. Der jeweilige jährliche Abschreibungsanteil ist Bestandteil der Refinanzierung der Kosten über die Krankenkassen als Kostenträger des Rettungsdienstes.


„Dem Kreistag wird vorgeschlagen, im Haushalt 2024 450.000 € für die Ertüchtigung der Hard- und Software in der Einsatzleitstelle bereitzustellen.“


 

Finanzielle Auswirkungen:                 ja nein

 

 

Teilhaushalt:                       32

Produkt (PSP/KST):            I1.320095.510

 

Investition:                                           ja         nein

 

 

Nutzungsdauer: 4 Jahre lt. Kostenrichtlinie

 

Gesamtkosten der Maßnahme

(ohne Folgekosten):

 

450.000 EUR

 

 

Jährliche Folgekosten (s. Anlage):

 

112.500 EUR (AfA)

 

Beteiligung Dritter an der Finanzierung:

 

60 % Refinanzierung durch Krankenkassen über Abschreibung in den Jahren 2025 bis 2027

 

 

Jährliche Erlöse (s. Anlage):

 

 

 

Saldo gesamte Aus- und Einzahlungen:

(Eigenanteil Landkreis Vechta)

 

180.000 €

 

 

Saldo jährliche Kosten und Erlöse (s. Anlage):

 

 

 

 

Erfolgte Veranschlagung im Teilhaushalt:

 

 ja, mit 450.000 €                                   im Entwurf Haushaltsjahr: 2024

 nein