Seit 2015
betreiben die Landkreise Cloppenburg, Vechta und Grafschaft Bentheim den
Wissens- und Technologietransfer für Firmen gemeinsam als Verbundprojekt,
nachdem die Landkreise Cloppenburg und Vechta diese Leistungen bereits seit
2001 durch das Transferzentrum Oldenburger Münsterland anboten. Der Wissens-
und Technologietransfer ist ein wichtiges Angebot zur Verbesserung der
Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) und
trägt zur Erhöhung der Wertschöpfung und Innovation in den Landkreisen bei. Im
Mittelpunkt der Aktivitäten steht die qualifizierte Beratung von Betrieben in
technischen, organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen
sowie die Betreuung bei Entwicklungen neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen
bis hin zur Antragsbegleitung für Innovationsfördermittel und Zugang zu
wissenschaftlichen Einrichtungen und Netzwerken.
Die aktuelle Förderung
des Projektes endet am 31.12.2022. Die Verbundpartner beabsichtigen,
insbesondere aufgrund der aktuellen Transformationsdynamik der Wirtschaft, auch
weiterhin Fördermittel im Rahmen der aktualisierten „Richtlinie zur Gewährung
von Zuwendungen für die Beratung von KMU zu Wissens- und Technologietransfer“
(veröffentlicht am 19.10.2022) bei der NBank zu beantragen.
Für die neue
Förderperiode der Richtlinie (2022 - 2029) ist weiterhin nur ein Antragsteller
für den Gemeinschaftsantrag vorgesehen. Vor diesem Hintergrund sowie aufgrund
der langjährigen Erfahrungswerte des Landkreises Cloppenburg, haben die
Landkreise Grafschaft Bentheim und Vechta diesen gebeten, erneut die Funktion
des Antragstellers/Konsortialführers zu übernehmen.
In Summe entstehen
für den Wissens- und Technologietransfer im neuen Förderzeitraum für vier Jahre
Ausgaben in Höhe von rund 1.584.000 €, also rund 132.000 € pro Jahr je
Landkreis. Für die Gesamtsumme ist geplant, einen Förderantrag über 345.600 €
zu stellen. Somit beläuft sich der kreiseigene Finanzierungsanteil ähnlich wie
bisher auf jährlich ca. 103.200 €.
Eine erneute Ausschreibung des Technologietransfers muss erfolgen, da der Vertrag mit dem aktuellen Dienstleister, der Steinbeis Transferzentren Niedersachsen GmbH, am 31.12.2022 ausläuft. Ein entsprechender Übergangsvertrag wird geschlossen. Es ist erforderlich, die Dienstleistung im Rahmen eines EU-weiten Verhandlungsverfahrens mit Teilnahmewettbewerb über vier Jahre mit Option zur Verlängerung von drei Jahren zu vergeben.
„Dem Kreistag wird empfohlen zu beschließen, den Technologietransfer in den Landkreisen Vechta, Cloppenburg und Grafschaft Bentheim weiterhin als Verbundprojekt fortzuführen und die Koordination sowie Fördermittelantragstellung und -abwicklung für weitere vier Jahre und mit Option auf Verlängerung um weitere drei Jahre dem Landkreis Cloppenburg zu übertragen. Kreiseigene Mittel werden in Höhe von 132.000 € jährlich 2023 bis 2026 im Haushalt bereitgestellt, wenn die Landkreise Cloppenburg und Grafschaft Bentheim ebenso beschließen und Fördermittel beantragt werden und entsprechend zur Verfügung stehen.“