Sitzung: 29.02.2024 Bau-, Struktur- und Umweltausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Vorlage: 759/2024
Herr Referatsleiter Steinkamp stellt anhand der anliegenden
Präsentation (Anlage 8) das Beteiligungsverfahren zur Entwicklung sowie die
Handlungsfelder und die Struktur des Kreisentwicklungskonzepts (KEK) vor.
Dabei geht er auf die möglichen verschiedenen Rollen des
Landkreises Vechta sowie den Nutzen des KEK ein.
KTA Neubauer sieht das KEK als spannende Ausarbeitung an, die
jedoch auch Schwächen aufweise, da nicht alle Wünsche berücksichtigt werden
könnten. Bei unterschiedlichen Akteuren bestünden immer gegensätzliche
Ansprüche.
Einzelne Handlungsempfehlungen insbesondere zum Thema
Ökolandbau, Grundwasserschutz und ähnliches seien sehr wertvoll.
Im nächsten Schritt müssten die wichtigsten Punkte
herausgefiltert werden. KTA Neubauer sehe die Hauptaufgabe in der
Klimafolgenanpassung.
KTA Blömer bedankt sich für die Erstellung des KEK. Dieses
kann als Leitfaden zur Orientierung für die zukünftige Wegweisung dienen. Er
sehe das KEK als großen Themenspeicher, der mit Leben gefüllt werden müsse.
Herr Landrat Gerdesmeyer erläutert, dass eine schnellere
Erstellung des KEK wegen Corona und die dadurch eingeschränkte
Beteiligungsmöglichkeit sowie den personellen Wechsel beim Landrat sowie
Kreistag nicht möglich gewesen sei.
Darüber hinaus erklärt er, dass das KEK ein Nachschlagewerk
für Politik und Verwaltung darstelle, aus dem die Politik Themenbereiche für
eigene Anträge herausfiltern könne.
Er bestätigt, dass es Zielkonflikte gebe, diese können
jedoch nicht von der Verwaltung vorgegeben werden.
KTA Knospe sehe das KEK als Leitfaden mit
Handlungsempfehlungen. Demnach könne das Konzept zum jetzigen Zeitpunkt nur zur
Kenntnis genommen werden, denn ein Beschluss könne nur für zukünftige
abgeleitete Maßnahmen erfolgen.
Des Weiteren kritisiert er, dass in der Vergangenheit viele
Konzepte erstellt worden seien, die nicht weiterverfolgt wurden. Er befürchtet,
dass das KEK keinen weiteren Nutzen habe.
Herr Landrat Gerdesmeyer erklärt, dass durch den Beschluss
eine Verbindlichkeit zum KEK gezeigt und dieses als Grundlage bekräftigt werde.
Einzelne Maßnahmen müssten selbstredend beraten und beschlossen werden.
KTA Schulte führt aus, dass der Beschluss des Konzepts
schwierig sei. Er sehe die Gefahr, dass einzelnen Handlungsempfehlungen bereits
zugestimmt werde. Das KEK könne lediglich als Richtschnur dienen.
Herr Erster Kreisrat Heinen führt aus, dass die Verwaltung
in vielen Fachausschüssen über den Fortgang der Konzepte berichtet habe. So
resultierte z.B. aus dem Integrationskonzept 2015 das Sprachförderkonzept, die
Integreat-App sowie die soziale Betreuung.
Im KEK werde klar, welche Rolle der Landkreis Vechta in den
einzelnen Handlungsfeldern habe. Er sehe das KEK als guten Kompass für die
Verwaltung.
KTA Wilming sehe im KEK kein Allheilmittel. Vielmehr sei es
eine Fibel, mit der gearbeitet werden müsse. Es biete Zielstellungen auf deren
Grundlage über die konkreten Maßnahmen debattiert werden müsse. Er spricht sich
für einen Beschluss zum KEK aus.
KTA Neubauer plädiert ebenfalls für einen Beschluss des KEK,
um dieses nicht zu schwächen.
KTA Hanken weist darauf hin, dass das Konzept Widersprüche
enthalte und Maßnahmen für Personen im Niedriglohnsektor fehlen.
Sodann beschließt der Ausschuss mit Stimmenmehrheit bei zwei Enthaltungen
und 12 Ja-Stimmen:
„Dem
Kreistag wird empfohlen, das „Kreisentwicklungskonzept für den Landkreis
Vechta“ als konzeptionelle Grundlage zu beschließen.“