Beschluss: zur Kenntnis genommen

KTA Jana Bröker erläutert kurz die Erwartungen an den Vortrag über den sozialen Wohnungsbau und sieht den Antrag damit als erfüllt an.

 

Geschäftsführer Tony Engelmann erläutert anhand einer Präsentation (Anlage 3) die Entwicklung und die aktuellen Planungen der Gesellschaft für Wohnungsbau Vechta mbH (GeWobau). Der Wohnungsbestand verteile sich über den ganzen Landkreis Vechta. In Neuenkirchen-Vörden sei noch keine Wohnung vorhanden. Die Vorgaben des Klimaschutzes spielen auch für die GeWobau eine große Rolle. Höhere Grundmieten können durch geringere Energiekosten teilweise ausgeglichen werden. 445 Wohnungen haben ein Baujahr zwischen 1960 und 1990 und bedürfen einer Modernisierung. Die Durchschnittsmieten seien von 4,70 EUR/m² Wohnfläche in 2014 auf 5,80 EUR/m² Wohnfläche in 2022 gestiegen. Tony Engelmann geht auf die geplanten Neubauvorhaben ein und erläutert die geänderten Förderbedingungen von Bund und Land. Verschiedene Faktoren erschweren die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum, z.B. steigende Bewirtschaftungskosten, neue Bauvorschriften, steigende Zinsen, höhere Baukosten und eine unzureichende Förderkulisse. Tony Engelmann spricht sich gegen ein serielles Bauen aus.

 

Auf die Frage des KTA Matthias Elberfeld erläutert Geschäftsführer Tony Engelmann, dass der Bebauungsplan der Stadt Vechta für das Wohngebiet östlich des Kornblumenweges beschlossen sei und dass mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden könne.

 

Landrat Tobias Gerdesmeyer gibt das Gesamtkostenvolumen für den geplanten Wohnraum am Kornblumenweg mit 20 Mio. EUR an. Das bedeute nicht, dass für andere Standorte z.B. in Neuenkirchen-Vörden Planungen für die Schaffung von Wohnraum nicht mehr möglich seien.

 

KTA Walter Goda spricht das seinerzeitige Sondervermögen von 10 Mio. EUR für den bezahlbaren Wohnungsbau an. Der soziale Wohnungsbau sei Aufgabe des Landes. Auf Kreisebene gehe es um bezahlbaren Wohnraum, den sich die GeWobau zur Aufgabe machen sollte. KTA Walter Goda sieht Bund und Land in der Pflicht, mehr für den Wohnungsbau zu unternehmen. Auch eine Vereinfachung von Bauvorschriften sei für den Wohnungsbau förderlich. An dem Ziel der Schaffung von 250 Wohnungen solle festgehalten werden.

 

KTA Jana Bröker sieht einen großen Wohnraumbedarf, der sowohl auf Ebene Bund und Land als auch Landkreis Maßnahmen erfordere.

 

Kreisrat Holger Böckenstette erläutert, dass der Haushaltsrest für bezahlbares Wohnen (10 Mio. EUR) im Jahresabschluss 2021 nicht vorgetragen werden konnte, so dass die Haushaltsmittel nicht mehr zur Verfügung stünden. Es sei eine erneute Mittelanmeldung erforderlich.

 

Auf die Frage des KTA Boris Büssing erläutert Geschäftsführer Tony Engelmann, grundsätzlich komme es nicht auf Rücklagen der GeWobau an, sondern jedes einzelne Projekt – ob Neubau oder Sanierung – müsse sich selber wirtschaftlich tragen. Mit einer entsprechenden Förderung aus Mitteln von Bund und Land könne sich eine Umsetzung lohnen. Geringere Energiekosten gleichen dabei höhere Mieten aus. Es gebe noch zahlreiche ältere Gebäude auf großen Grundstücken der GeWobau, die sich für Wohnraumprojekte anbieten.

 

Landrat Tobias Gerdesmeyer bedankt sich für den informativen Vortrag. Anträge werden nach kurzer Diskussion nicht formuliert. Nach Auffassung des Landrates können schriftliche Anträge auf Basis dieser Präsentation eingebracht werden.