Beschluss: zur Kenntnis genommen

Herr Hofer von der Hofer & Pautz GbR stellt den Themenkomplex des Moor- und Klimaschutzes auf Landkreisebene anhand einer PowerPoint-Präsentation (Anlage 2) vor.

 

KTA Dr. Neubauer merkt an, dass die Kurven des Diagramms zum Variantenvergleich, welches auf der zweitletzten Folie der angehängten PowerPoint-Präsentation dargestellt ist, im Jahr 2014 noch anders dargestellt worden seien. Das alte Diagramm habe seiner Auffassung nach die Auswirkungen der landwirtschaftlichen Nutzung noch positiver dargestellt.

 

Herr Hofer entgegnet, dass sich die zugrundeliegenden Daten durchaus geändert haben und an die aktuellen Standortbedingungen angepasst wurden. Er weist jedoch darauf hin, dass sich die Tendenzen bzw. der Verlauf des Variantenvergleiches grundsätzlich nicht gravierend verändert haben.

 

Auf die Frage vom KTA Hüttemeyer in Bezug auf Folie 29 der anliegenden PowerPoint-Präsentation, ob im Landkreis Vechta bei genauerer Betrachtung und Analyse voraussichtlich auch deutlich weniger Moorfläche vorhanden sein würde, antwortet Herr Hofer, dass Veränderungen durchaus wahrscheinlich sind, jedoch nicht konkret gesagt werden kann, wie stark die Veränderungen ausfallen.

 

Auf Nachfrage des KTA Hanken gibt Herr Hofer an, dass man die Flächen ohne Oberbodenabtrag direkt vernässen könne. Sofern das Leitbild eine Hochmoorregeneration ist, müsse man allerdings zwangsläufig den Oberboden im Vorfeld abtragen. Die CO²-Speicherung würde dann jedoch geringer sein als bei einem vorherigen Abtrag des Oberbodens.

 

KTA Dr. Neubauer betont, dass die Treibhausgas-Emissionen kurzfristig gesenkt werden müssen und der Landkreis Vechta nun gefordert ist, geeignete Maßnahmen umzusetzen.

 

Auf die Anmerkung von KTA Dr. Neubauer, dass das LBEG aufzeigen sollte, wie die Treibhausgasemissionen nachhaltig gesenkt werden können und das LBEG nicht mit hohen Kosten erschrecken sollte, gibt Herr Dr. Höper an, dass verdeutlicht werden müsse, dass die Kosten für die Renaturierung durchaus erheblich sein werden.

 

KTA Hüttemeyer betont, dass das Diagramm der zweitletzten Folie der PowerPoint-Präsentation deutlich zeigt, dass sich eine weitere landwirtschaftliche Nutzung der Moorflächen auf langfristige Sicht als deutlich negativere Variante erweist als der Torfabbau.

 

Auf Nachfrage des KTA Hanken antwortet Herr Hofer, dass auch die „Null-Variante“ sog. Schadenskosten verursachen würde.

 

Auf Nachfrage des KTA Steinkamp, ob es hinsichtlich des Abtrages von Oberboden auf den Moorflächen bereits positive Referenzprojekte gebe, gibt Herr Hofer an, dass es mehrere Projekte wie das OptiMoor, das Projekt CANAPE im Landkreis Diepholz sowie ein Pilot-Projekt im Landkreis Leer gebe.

 

Abschließend fasst Herr Landrat Gerdesmeyer zusammen, dass die fachlichen Vorträge einen guten Einstieg in die gesamte Thematik Moor bilden. Diese fachliche Expertise wird unbedingt als Grundlage für konkrete Maßnahmen auf Moorflächen benötigt. In diesem Zusammenhang ist jedoch auch immer zu beachten, dass sich viele Moorflächen in privatem Eigentum befinden und auch die Versorgungssicherheit mit Nahrungsmitteln stets gewährleistet sein muss.